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Gezackter-Strand-MBSR-mindful-and-heartful-neu
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Pickeliger-Strand-MBSR-mindful-and-heartful-neu
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Achtsamkeit – Was ist damit gemeint und wie kann sie uns helfen?

„Achtsamkeit“ ist heute in aller Munde. Sie begegnet uns in den Medien, beim Coaching, in Ratgebern. Manchmal wird sie uns als Allheilmittel gepriesen und oft bleibt unklar, was es eigentlich mit der Achtsamkeit wirklich auf sich hat. Achtsamkeit bedeutet, mit allen Sinnen ganz wach mit dem gegenwärtigen Moment in Kontakt zu sein und ihn wertneutral wahrzunehmen. Es geht darum, über körperliche Empfindungen und mit dem Geist (Gedanken und Gefühle) das Hier und Jetzt zu beobachten, ohne sofort alles zu bewerten und in die vertrauten Schubladen „gut“/„schlecht“ zu stecken.

© Henck van Bilsen – The socks of Doom

Durch Achtsamkeit schulen wir unsere bewusste Wahrnehmung und Beobachtungsgabe, wodurch wir mehr Informationen über die aktuelle Situation erhalten und handlungsfähiger werden. Durch die wertneutrale Wahrnehmung der Geschehnisse hilft uns die Achtsamkeit, uns weniger in die Situation zu verstricken und gelassener, klarer und entspannter zu reagieren.

Achtsamkeit ist die Bewusstheit, die entsteht, wenn wir im gegenwärtigen Moment absichtlich und ohne zu urteilen aufmerksam sind.
Jon Kabat-Zinn

Das MBSR-Training – Was ist das?

MBSR steht für Mindfulness-Based Stress Reduction bzw. Stressbewältigung durch Achtsamkeit und ist ein 8-wöchiges mentales Training.

Die MBSR-Methode ist mittlerweile weltweit das meistverbreitete und am besten untersuchte Programm zur Schulung der Achtsamkeit. Zusammen mit anderen achtsamkeitsbasierten Ansätzen hat das Training auch im deutschsprachigen Raum sowohl in Kliniken als auch in ambulanten Settings (bspw. Praxen, Erwachsenenbildungseinrichtungen oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement) weite Verbreitung gefunden.

Das von Prof. Jon Kabat-Zinn entwickelte, weltweit bekannte Achtsamkeitstraining ist ein ganzheitliches Programm zur Stressbewältigung, das die Teilnehmer dabei unterstützt, die inneren Ressourcen zu mobilisieren und die täglichen Herausforderungen mit Achtsamkeit zu meistern. Neben der achtsamen Wahrnehmung der Dinge, so wie sie sind, wird auch ein mitfühlender, akzeptierender Umgang mit dem Leben und sich selbst geschult. Das Training ist weltanschaulich neutral und frei von Religion oder Esoterik.

Das 8-Wochen-Programm ist ein sehr systematisch aufgebautes, erfahrungsorientiertes und alltagstaugliches Training, das ein breites Methodenspektrum mit formellen und informellen Achtsamkeitsübungen umfasst. Mehr zum genauen Ablauf und den verschiedenen Methoden der Achtsamkeitsmeditation, die im Kurs erlernt werden, findest du unter MBSR-8-Wochen-Training.


MBSR – Warum? Für wen? Wozu?

Es gibt viele gute Gründe, mit dem MBSR zu beginnen. Wenn du bei einem oder mehreren der folgenden Punkte denkst „Ja, kenne ich gut!“, dann kann dir ein MBSR-Kurs möglicherweise helfen:

Stress / starke permanente BelastungErschöpfung
ÄngsteSchlaflosigkeit
depressive VerstimmungenSchmerzen
Burnoutschwere chronische Erkrankung

Die Wirksamkeit des MBSR-Training ist in vielen wissenschaftlichen Studien erforscht und belegt worden. So berichten ehemalige Teilnehmer*innen u.a. von folgenden Wirkungen:

  • erhöhte Fähigkeit sich zu entspannen
  • bessere Bewältigung von Stresssituationen
  • Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz
  • bessere Konzentrationsfähigkeit
  • mehr Heiterkeit, Gelassenheit und Lebensfreude
  • verbesserter Schlaf
  • dauerhafte Verminderung von körperlichen und psychischen Symptomen
  • verbesserte Körperwahrnehmung und damit eine Steigerung des eigenen gesundheitsfördernden Verhaltens
  • stärkere Wahrnehmung von Gedanken und Grübeleien und gleichzeitig ein besserer Umgang damit
  • Veränderung im Umgang mit Gefühlen, besonders mit schwierigen Gefühlen

Nichts davon kann garantiert werden und alles davon erfordert mindestens regelmäßiges Üben und viel Geduld. Aber alles kann passieren!


Welche Vorkenntnisse oder sonstigen Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Wenn du Erfahrung mit Meditation mitbringst, dann macht das nichts. Auch erfahrenen Meditierer*innen kann ein MBSR-Kurs neue Impulse geben und interessante Erfahrungen und Einsichten bescheren. Aber brauchen tust du sie für einen MBSR-Kurs nicht. Das Training ist für Einsteiger*innen entwickelt worden und bietet eine grundlegende Einführung in die Achtsamkeitsmeditation.

Und es ist auch keine Voraussetzung, im Lotussitz sitzen zu können. Das MBSR-Training richtet sich an jede*n (unabhängig von Beweglichkeit und Überzeugung) und ist insbesondere für uns „Westler“ entwickelt worden. Deswegen ist alles erlaubt, was eine aufrechte und bequeme Sitzhaltung unterstützt – Stühle, Meditationsbänkchen, Sitzkissen,… Außerdem meditieren wir nicht nur im Sitzen, sondern auch im Gehen, Liegen und in Bewegung.

Die einzige Voraussetzung, die du für einen MBSR-Kurs mitbringen solltest, sind Interesse, Offenheit und Engagement. Zum einen werden durch das Training gewohnte Denk- und Verhaltensmuster auf die Probe gestellt. Zum anderen braucht es auch Entschlossenheit und Disziplin, denn ein wesentlicher Bestandteil des Trainings ist das tägliche Üben zu Hause.


Was MBSR nicht ist

Das MBSR-Training ist keine Entspannungstechnik, sondern ein mentales Training! Die Übungen können zwar eine entspannende Wirkung entfalten, sie dienen aber lediglich als Mittel, um uns selbst zu erforschen und annehmender mit dem gegenwärtigen Zustand und wohlwollender mit uns selbst umzugehen. Und das kann besonders am Anfang auch schon mal alles andere als entspannend sein.

Das MBSR-Training ist kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Bei einer akuten Phase einer Depression oder Psychose, Abhängigkeit von Drogen oder Alkohol, Suizidgedanken, schweren Angststörungen oder einer schweren Lebenskrise wird vom Besuch eines MBSR-Kurses abgeraten.

Wenn du dich aktuell in ärztlicher oder psychotherapeutischer Behandlung befindest, solltest du vorher abklären, ob dieses Training für dich im Moment sinnvoll und dein*e Ärzt*in oder Therapeut*in mit einer Teilnahme einverstanden ist. Denn MBSR kann durchaus eine gute Ergänzung zu einer psychotherapeutischen oder medizinischen Behandlung sein.